Sender Gleiwitz


 Radiostacja Gliwicka w Gliwicach
 Der erste Rundfunksender in Gleiwitz wurde am 15. November 1925 an der Raudener Straße in Betrieb genommen. Zum Senden verwendete er eine T-Antenne, die an zwei 75 Meter hohen Stahltürmen befestigt war. Da diese Anlage, deren Sender 1928 in der Leistung gesteigert wurde, später nicht mehr den Anforderungen genügte, wurde zwischen dem 1. August 1934 und dem 23. Dezember 1935 an der Tarnowitzer Landstraße ein neuer Sender gebaut, der als Antennenturm einen noch heute vorhandenen 111 Meter hohen Holzturm besitzt.
Die Sendeanlage in Gleiwitz-Petersdorf überstand, im Unterschied zu vielen anderen Sendeanlagen in Deutschland und den von Deutschland besetzten Gebieten, den Zweiten Weltkrieg fast unversehrt. Vom 4. Oktober 1945 bis 1955 diente der Sender Gleiwitz zur Verbreitung von Radioprogrammen im Mittelwellenbereich, bevor ein neuer Sender in Ruda Śląska seine Funktion übernahm.
In den Innenräumen des Gleiwitzer Senders befand sich in der Nachkriegszeit eine Produktions- und Testhalle, in der Radioteile hergestellt wurden.
Seit dem 1. Januar 2005 ist der Sender Gleiwitz ein Museum. Das Museum zeigt die alte Rundfunktechnik des Senders und dokumentiert den inszenierten Überfall von 1939.
Im Jahre 2009 erfolgte eine Renovierung des Baukomplexes. Es entstand zwischen Sendegebäude und Sendeturm eine schöne Außenanlage mit u.a. 2 Wasserbecken. Es wurde eine Illumination installiert, wodurch der Turm besonders attraktiv in der Dämmerung aussieht. Der unmittelbare Bereich des Sendegebäudes sieht im Prinzip noch so aus wie in der Erbauungszeit. Erhalten ist auch die mit Eichenlaub gezierte Säule vor dem Sendegebäude sowie das Tor zum Sendegebäude in historischer Gestalt.

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